7
HERZLICH
WILLKOMMEN
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
im Namen der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoso-
matik und Nervenheilkunde begrüße ich Sie
herzlich auf dem DGPPN Kongress 2015.
Psychische Erkrankungen gehören in
Deutschland zu den bedeutsamsten Ge-
sundheitsproblemen, das zeigt allein ein
Blick auf die Krankschreibungen und Früh-
verrentungen. Der Hilfebedarf und die
Nachfrage nach Diagnostik und Behand-
lung sind sowohl im ambulanten als auch
stationären Bereich gestiegen. Vor diesem
Hintergrund sieht sich die Versorgung mit
großen Herausforderungen konfrontiert:
Wie können wir sicherstellen, dass psy-
chisch erkrankte Menschen qualitativ hoch-
wertige, wissenschaftlich fundierte und
individualisierte medizinische, therapeuti-
sche und soziale Hilfen erhalten? Diese Fra-
ge steht im Zentrum des DGPPN Kongresses
2015, dessen Motto daher folgerichtig „Der
Mensch im Mittelpunkt: Versorgung neu
denken“ lautet.
Auch in diesem Jahr greift der Kongress
alle relevanten psychischen Störungen auf
und beschäftigt sich intensiv mit biologi-
schen, psychotherapeutischen und sozial-
psychiatrischen Inhalten. Nationale und
internationale Expertinnen und Experten
geben uns Einblick in den aktuellen Stand
der Forschung und zeigen zukunftsweisen-
de Perspektiven auf. Darüber hinaus the-
matisiert der DGPPN Kongress 2015 auch
gesellschaftliche und gesundheitspolitische
Entwicklungen. Neben dem inzwischen fest
etablierten englischsprachigen Programm-
teil gibt es in diesem Jahr erstmals einen
eigenen Schwerpunkt für Hausärztinnen
und Hausärzte. Damit möchte die DGPPN
eine Plattform für den Austausch zwischen
den Fachgebieten schaffen.
Zur zentralen Kongresseröffnung erwarten
wir den Staatssekretär Lutz Stroppe aus
dem Bundesministerium für Gesundheit.
Der Medizinethiker Giovanni Maio wird da-
rüber sprechen, dass die Industrialisierung
der Psychiatrie einem falschen Paradigma
folgt. Für den kulturellen Rahmen sorgt das
Bayerische Ärzteorchester mit der Pariser
Sinfonie KV 297 von Wolfgang Amadeus
Mozart.
Daneben wartet das Kongressprogramm mit
vielen weiteren Highlights auf: Zum Beispiel
hält der ehemalige Präsident der American
Psychiatric Association (APA), Jeffrey A. Lie-
berman, einen Vortrag zu pathogenen Me-
chanismen bei frühen Psychosen. Sir Simon
Wessely, der u. a. durch seine Forschung
zum Golfkriegssyndrom bekannt ist, spricht
darüber, wie man negative Entwicklungen
nicht noch schlimmer macht. Die bekannte
Forscherin Ruth Feldman aus Israel referiert
über Aspekte der generationenübergreifen-
den Übermittlung von Psychopathologie
und Resilienz.
Bestimmt haben Sie sich Ihr ganz persön-
liches Kongressprogramm schon längst zu-
sammengestellt. Wir wünschen Ihnen inter-
essante, erkenntnisreiche Kongresstage und
einen produktiven fachlichen Austausch.
Für den Vorstand und das Programmkomitee
Dr. med. Iris Hauth
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosoma-
tik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)
WILLKOMMEN